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Land- und Forstwirtschaft

Land- und Forstwirtschaft

Landwirtschaft gemeinsam zukunftsfähig machen

Wir möchten Landwirt*innen unterstützen und gemeinsam an neuen Perspektiven arbeiten. Dazu wollen wir aktiv den Dialog suchen. Unser Ziel ist eine moderne, zukunftsfeste und nachhaltige Landwirtschaft, die Umwelt, Klima und Tiere schützt und gleichzeitig den Menschen auf den Höfen eine wirtschaftliche Perspektive bietet. Unsere Landwirt*innen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Ernährung, zum Erhalt der Kulturlandschaft und für die Entwicklung des ländlichen Raums. Gleichzeitig steht die Landwirtschaft heute vor großen Herausforderungen: Klimawandel, Höfesterben, Preis- und Marktdruck, überbordende Bürokratie und auch Anforderungen an Umwelt- und Tierschutz verändern den Berufsalltag vieler Betriebe tiefgreifend.

Wir setzen uns für faire Rahmenbedingungen ein: für mehr regionale Wertschöpfung, verlässliche Förderstrukturen und den Umbau der Tierhaltung mit klaren Leitplanken und ausreichender finanzieller Unterstützung. Ökologischer Landbau, vielfältige Fruchtfolgen und der Verzicht auf Ackergifte schützen Böden, Gewässer und Artenvielfalt – und sichern langfristig die Grundlagen unserer Ernährung.

Gemeinsam mit Landwirt*innen wollen wir die Fruchtbarkeit unserer Böden erhalten, unsere Tiere artgerecht halten und die Versorgung mit regionalen, gesunden Lebensmitteln stärken. Die Landwirtschaft ist Teil der Lösung – und verdient dafür Respekt, Unterstützung und Planungssicherheit.

Wälder stärken – gegen Klimakrise und Artensterben

Der Wald ist ein Spiegel der Klimakrise. Auch im Südkreis sind weite Waldflächen abgestorben – Dürre, Stürme, Schädlinge sind Folgen fehlenden Klimaschutzes. Die Wälder und Forstgebiete vor Ort sollten in ihrer Klimaresilienz und -Anpassungsfähigkeit unterstützt werden– mit standortgerechten, vielfältigen und möglichst heimischen Baumarten. Gleiches gilt für die lokale Forstwirtschaft. Zudem ist der Nationalpark Eifel ist ein wertvoller Schatz für den lokalen Klimaschutz und die Biodiversität in der Region. Er ist zu erhalten, weiterzuentwickeln und als Bildungs- und Erlebnisort stärker zugänglich zu machen – naturnah und behutsam.

Agroforstsysteme

Agroforstsysteme bieten viele ökologische und wirtschaftliche Vorteile – für Landwirte und ihre Flächen, für Klima, Umwelt, Natur und Artenvielfalt. Sie stellen zusätzliche Einkommensquellen neben der ackerbaulichen Nutzung dar, wie z.B. Stammholzproduktion, Wertholzproduktion, Früchte (Obst, Nüsse). Zudem können sie als Streuobstwiesen genutzt werden. Agroforst kann als Alternative zur reinen Forstwirtschaft, dazu beitragen, dass unsere Forste mehr Zeit zur Regeneration haben und sich zu klimaresilienten Mischwäldern entwickeln können.

Durch die Etablierung von Bäumen, Sträuchern, Heckenstrukturen in Acker- und Grünland oder mit Weidetierhaltung wird Wasserrückhalt, Erosionsschutz, Windschutz, Förderung von Biodiversität und natürlichen Widersachern von Schädlingen, Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, CO2 – Speicherung bis hin zu gesteigerte Produktivität und damit erhöhter Ertrag ermöglicht. Schnellwachsende Baumarten eignen sich besonders für Agroforstsysteme sollten dort genutzt werden.

Miniwälder fördern – Klimaschutz und Gemeinschaft stärken

Wir setzen uns dafür ein, die Anlage von Miniwäldern nach der Miyawaki-Methode im Kreis Euskirchen gezielt zu fördern. Diese kleinflächigen, naturnahen Pflanzungen binden CO₂, verbessern das Mikroklima, schaffen Lebensräume für Tiere und Pflanzen und leisten so einen wichtigen Beitrag zur lokalen Klimaanpassung und Biodiversität. Durch ihre dichte, standortangepasste Bepflanzung benötigen sie nach der Anwuchsphase kaum Pflege und sind langfristig kostengünstig.

Miniwälder verbinden Klimaschutz mit sozialem Engagement: Die Pflanzaktionen erfolgen häufig gemeinschaftlich – mit Schulen, Vereinen und Bürger*innen – und stärken das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und demokratische Mitgestaltung. Sie fördern die Umweltbildung, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, und schaffen GRÜNE Begegnungsorte in unseren Kommunen. Wir wollen daher Initiativen oder lokale Projekte ideell, organisatorisch und – wo möglich – finanziell durch Förderprogramme, Flächenbereitstellung und Öffentlichkeitsarbeit unterstützen.

Blühstreifen und Wiesen und Hecken – Lebensräume für Insekten und Vögel

Besonders am Rand von landwirtschaftlichen Flächen, sowie an Gewässern und Wegesrändern sollen wieder artenreiche Blühstreifen und auch Hecken entstehen – als Rückzugsräume für Insekten und Kleintiere. Der Einsatz chemischer Unkrautvernichter ist zu beenden. Späte Mahd, extensive Pflege und heimische Saaten fördern die Rückkehr einer vielfältigen Flora und Fauna.

Hanfplastik: Potential für eine GRÜNE Revolution

Hanfplastik basiert auf den stabilen Zellulosefasern der Hanfpflanze, die in nur rund 100 Tagen heranwächst und dabei enorme Mengen CO₂ bindet. Aus dieser puren Pflanzenkraft entsteht ein BPA freier Kunststoff, der in Festigkeit und Widerstandsfähigkeit mühelos mit erdölbasiertem Plastik mithalten kann. Gleichzeitig bietet er ausgezeichneten UV-Schutz, hohe Thermostabilität bis weit über 100 °C und herausragende Schlagfestigkeit. Am Ende seines Lebenszyklus lässt sich Hanfplastik industriell kompostieren – ganz ohne schädliche Rückstände. Damit markiert es einen echten Paradigmenwechsel in der Materialwirtschaft: lokal, nachhaltig und zukunftsweisend.

Die Eifel bietet mit ihren porösen Vulkanböden ideale Voraussetzungen für Industriehanf. Die Pflanze ist anspruchslos, verursacht nur geringen Pflanzenschutzaufwand und verträgt wechselnde Niederschlagsmengen. Anders als viele andere Ackerfrüchte profitiert Hanf hier von einer natürlichen Widerstandskraft und minimalem Pflegebedarf. Hanf bietet der Eifel eine historische Chance: Sie können fossile Abhängigkeiten beenden, neue Arbeitsplätze schaffen und regionale Wertschöpfung nachhaltig stärken. Mit dem Engagement lokaler Landwirt*innen, innovativer Start ups und klarem politischen Willen liegt es an uns, unsere Heimat zum Leuchtturm nachhaltiger Landwirtschaft und GRÜNER Materialinnovation zu machen.

Miscanthusanbau: Ein Allrounder

Miscanthus ist ein echter Allrounder und birgt enormes Potential für den Bereich Klimaschutz, Klimawandelanpassung, Starkregen und Hochwasserschutz.

Das schnell wachsende Süßgras fixiert bis zu 30 t CO₂ pro ha und Jahr und liefert dadurch einen natürlichen Beitrag zum Klimaschutz. Es ist anspruchslos im Anbau, benötigt kaum bis keine Pflanzenschutzmittel, ist mehrjährig, nicht invasiv, kann als Dauerkultur über mindestens 20 Jahre stehen bleiben, trägt zur Bodenverbesserung, u.a. durch Humusaufbau, und zum Bodenschutz bei. Außerdem dient es als Lärm- und Windschutz, Rückzugsgebiet für Tiere und Steigerung der Biodiversität.

Miscanthus ist nicht nur sehr vielseitig verwendbar (z. B. als Dämmmaterial oder für Verpackungen), sondern auch ein wirksamer und natürlicher Starkregen- und Hochwasserschutz, Erosionsschutz und Oberflächenwasser-Ablaufhemmer mit aktivem Wasserrückhalt in der Fläche.

Die Nachfrage nach Miscanthus steigt seit einiger Zeit, daher braucht es in Zukunft größere Anbauflächen. Die Kreisverwaltung soll das EU-Projekt LAND4CLIMATE dabei unterstützen, um Landwirt*innen für den Miscanthusanbau zu gewinnen und lokale Wirtschaftsstandorte mit großem Wachstumspotenzial zu generieren.

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Kandidat:innen der Reserveliste für die Kommunalwahl 2025

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