Zu einem Austausch über die Situation in der Ukraine laden wir Euch recht herzlich am Freitag, den 31.03.2023 um 19.30 h per Zoom ein.
Wir wollen gemeinsam mit Arvid Bell, unserem langjährigen Mitglied darüber diskutieren, wie es zu dieser Eskalation von Gewalt kommen konnte und was das für die internationale Politik und die Bemühung um Frieden in der Zukunft bedeutet.
Von 2008 bis 2010 war Arvid Bell ehrenamtliches Mitglied im Parteirat der Grünen und machte sich im linken Flügel der Partei einen Namen, unter anderem als Gegner von Rüstungsexporten und Militäreinsätzen. Mittlerweile ist er Lehrbeauftragter an der Harvard Universität und Direktor der „Negotiation Task Force“ am dortigen Davis Center for Russian and Eurasian Studies, wo er die Rolle von Verhandlungs-strategien in der Deeskalation von Konflikten erforscht. Hierzu hat er Krisengebiete in Osteuropa, Zentralasien, und dem Nahen Osten bereist, und Nato-Einsatzkräfte und Parlamente beraten. Wie blickt der 38-Jährige auf den westlichen Umgang mit dem russischen Angriffskrieg und das Verhalten seiner alten Partei?
„Die Erkenntnis der Friedensforschung, dass mehr Waffen nicht zu Frieden führen, sondern zu mehr Gewalt, Wettrüsten, und Instabilität, die ist ja nicht hinfällig durch diesen Krieg.“
„Man wird weltweit keinen Konsens gegen den russischen Angriffskrieg organisieren können, wenn man das zu sehr moralisch auflädt.“
Die Zitate sind einem Zeit-Interview mit Arvid Bell im April 2022 entnommen.
In derselben Ausgabe der Zeit war noch ein interessantes Interview mit Yuval Noah Harari:
„Imperiale Kriege lohnen sich nicht mehr“
„Der Lauf der Geschichte ist niemals vorherbestimmt. Weder Krieg noch Frieden sind unausweichlich. Es gibt einen verbreiteten Irrglauben, dem zufolge das menschliche Leben letztlich immer zu einem gewissen Grad den Gesetzen des Dschungels unter-worfen bleibt und es ein konstantes Quantum an Gewalt gibt, das sich notgedrungen immer wieder Bahn bricht. Ich halte das für grundfalsch. Die Gewalt in der Geschichte der Menschheit unterliegt keinem Naturgesetz. Ihr Ausmaß hängt von mensch-lichen Entscheidungen ab, davon, welche Institutionen Gesell-schaften sich geben. Wann immer die Gewalt in der Ukraine enden wird: Frieden zu schaffen ist möglich. Aber es ist eine Aufgabe, die mit jeder Wunde, die dieser Krieg schlägt, größer und schwieriger wird.“
Teilnahme- & Zugangsinformationen
Du möchtest an diesem Online-Vortrag mit anschließender Diskussion teilnehmen? Dann sende bitte bis 30. März 2023 eine E-Mail an anmeldung@gruene-euskirchen.de. Die Zugangsdaten werden wir Dir dann zeitnah vor der Veranstaltung senden.
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