Zu Besuch beim Demeter-Hof „Haus Bollheim“ in Zülpich

v. l. Arne Mehrens, Daniel Freund, Hans von Hagenow

Am Freitag, den 17. Mai 2019 hatte der Kreisverband Euskirchen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu einer Hofführung auf dem Demeter-Hof Haus Bollheim in Zülpich-Oberelvenich eingeladen. Bei trockenem Wetter und guter Stimmung wurden die Gruppe von über 30 Personen von Landwirt Hans von Hagenow auf Haus Bollheim in Empfang genommen. Mit dabei waren auch der Europa-Kandidat der Grünen, Daniel Freund, sowie der Vorsitzende der Kreisbauernschaft, Herr Schorn und sein Stellvertreter Herr Dahmen. Zusammen mit Arne Mehrens, seines Zeichens ebenfalls Landwirt auf Haus Bollheim ging es als erstes in den Kuhstall, in dem 65 Kühe zu Hause sind. Hier wurde erläutert, mit welchen Futtermitteln die Tiere versorgt werden. Der Großteil des Futters stammt aus eigener Produktion. Eine Besonderheit der Bollheimer Kühe ist, dass sie alle ihre Hörner behalten durften. In der biologisch-dynamischen Landwirtschaft ist die Prozedur des Enthornens nicht erlaubt, was von Arne Mehrens auch gesondert erläutert wurde.

 

Pro Jahr werden rund 350.000 Liter Milch erzeugt, von denen ca. 7.000 Liter als Rohmilch über den Hofladen verkauft werden. Der Rest wird in der hofeigenen Käserei verarbeitet. Es wurden die Auswirkungen von Futter und Haltungsbedingungen auf den Mist, der eine wichtige Grundlage für die Bewirtschaftung der Böden darstellt, erläutert. Vom Kuhstall ging es über das Hofgelände an einer Trocknungsanlage für Heu vorbei zu den Gewächshäusern, in denen unter anderem Gurken und Tomaten angebaut werden. Hier wurde gezeigt, wie der Einsatz von Nützlingen in der Praxis aussieht. Insgesamt werden von Haus Bollheim 220 Hektar Land bewirtschaftet. Hier werden über 50 verschiedene Gemüsekulturen, vier Getreide- und sechs Kartoffelsorten angebaut. Auch eine Hofbäckerei gehört zur Anlage. Mit über 75 Mitarbeitern zählt die Hofgemeinschaft übrigens zu einem der großen Arbeitgeber in Zülpich.

 

Nach dem Hofrundgang hatten wir im Saal von Haus Bollheim die Möglichkeit uns bei einer Verkostung mit hofeigenen Produkten über das Gesehene auszutauschen, wobei Herr von Hagenow für weitere Fragen zur Verfügung stand. Die Veranstaltung wurde von allen Anwesenden sehr gut aufgenommen, auch der Austausch mit den Vertretern der Kreisbauernschaft wurde als positiv angesehen. Einig war man sich darin, dass die EU-Subventionen weg von der Bindung an die bewirtschaftete Fläche hin zu der Art und Weise des Arbeitens gehen muss. Das würde die Möglichkeit bieten, vor allem auch kleinere Betriebe zu subventionieren, die naturnah und umweltfreundlich arbeiten.

 

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